Mit falschen Noten in der Hand?
Es kann ja schon sein, dass man als Parteipräsident beim raschen Vorsingen von den eigenen Helfern die falschen Noten in die Hand gedrückt bekommt und dann prompt allein auf weiter Flur veraltete Melodien singt. Das scheint FDP-Präsident Daniel Stolz passiert zu sein, als er bei der Basler Basellandschaftlichen in der Zusammenstellung von Parteipositionen gefragt wurde: SOLL DIE INNENSTADT AUTOFREI WERDEN?
„Nein“, sagte Daniel Stolz, „denn dadurch würde das Gewerbe, der Detailhandel stranguliert. Auch viele Einwohner der Innenstadt würden ausziehen“, wusste Präsident Stolz. Und fuhr weiter: „Wollen wir eine tote Stadt? Nein. Damit eine Stadt lebt, braucht es Verkehr.“
„Einmal ist das Tram, einmal das Velo und ein ander Mal der Lieferwagen oder das Auto das richtige Verkehrsmittel“, analysiert der Freisinnige Exponent scharfsinnig, vergisst dabei das auch bei Einwohnern beliebte Verkehrsmittel Schuhe. Die müssten aber gleich neben dem FDP-Präsidenten gestanden sein.
In nächster Zeit wird ja wieder mehr von der im Grossen Rat beschlossenen und in Mitwirkungsprozessen durch diskutierten Basler Innenstadtverkhrsregelung mit Sperrzeiten gesprochen. Für die ist jetzt längst auch Pro Innerstadt, ohne Würgmale aufzuweisen. Obwohl sie die Vereinigung des strangulierten Detailhandels ist. Da ist etwas falsch gelaufen.
Die FDP sei für ein "intelligentes Miteinander". Innerparteilich scheint's nicht. Ist doch die Freisinnige Jugend schon längst mit einer besonders für die verkehrs- und vor allem TRAMFREIE Innenstadt gebrochenen Lanze vorausgeeilt und hat spektakulär und wirklich innovativ gezeigt, wie der Fischmarkt aussähe, wenn man in der Innerstadt das Tram strangulieren und dann völlig entfernen würde.
Die Bilder sitzen immer noch im kollektiven Gedächtnis der mal von Autos mal von Lieferwagen belebten Einwohner und Einwohnerinnen unserer toten InnenStadt.