Chemieinsatz am Rümelinsplatz
Wegen Geruchsbelästigungen durch Buttersäure, Hexansäure und Phenole kam es am Rümelinsplatz zu einem Grosseinsatz der städtischen Dienste. Die Stadtgärtnerei schickt einen Freiwilligen auf die Spitze des weiblichen Gingko-Baumes am Rümerlinsplatz. Dort muss der Mann, Nase zu, Ast um Ast schütteln, damit die Blätter, aber vor allem die eigentlich hübschen Früchte an den Boden fallen. Denn die stinken eben so nach den obigen Stoffen, was viele vorbeigehende Leute mit dem Geruch von Erbrochenem in Zusammenhang bringen oder Erinnerungen an vernachlässigte Katzenkisten wach ruft. Der zweite Mann von den Stadtgärtnern unten links hat die Chose zusammen zu wischen.Er war eigentlich ganz guten Mutes.
Der Gingko ist mal zum Baum des Jahrtausends gewählt worden, gilt auch als "Mädchenhaarbaum" und verjüngt ungemein, wie Bloggi erleben durfte. Mindestens um acht Wochen. Er enthält auch die etwa für die Synthese von Tamiflu (a propos: schon geimpft?) benutzte oder einst benutzte Shikimi-Säure.
Viele sagen ihr aber Schikimiki-Säure und glauben drum, dass der weibliche Gingko im Rahmen der Begrünung des öffentlichen Raums sich besonders für den oberen Teil der Freie Strasse empfehle.
Es ginge auch mit den vollkommen geruchlosen männlichen Gingkos. Das Exemplar des Paars am Rümelinsplatz bleibt denn auch ziemlich grün belaubt, während man seine Partnerin bis auf die letzte Knospe entblösst.
PS: Das mit dem Entblössen hat dann doch nicht stattgefunden. Offenbar sind nur die Früchte abgefallen.
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Aber chapeau den Gärtnern. Man hätte zum Schütteln ja auch die Säge nehmen können.
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