Samstag, 11. Februar 2012

Tram durch den Petersgraben

Wagen450_1
(Das ist die Dante Schuggi und gilt laut den Oldtimerspezialisten als Königin der Grünen.)

Nachzutragen aus dieser Woche wäre noch, dass die grüne Wand ver- und ein Teil davon in den Petersgraben gestellt wird.
Einer der "Keypoints" heisst (es muss, weil in die Zukunft weisend, unbedingt Englisch sein, man benötigt halt sprachlich etwas Flexity):

• entlastet die Innenstadt von Tramverkehr und stellt gleichzeitig sicher, dass das Zentrum
weiterhin mit dem Tram gut erreichbar ist. Dies erreichen wir durch eine gleichmässigere
Belastung der beiden Trambrücken (Mittlere Brücke und Wettsteinbrücke) mit Tramlinien
und einer neuen Tramachse durch den Petersgraben;



Rot wird auch der Claragraben mit dem Tram befahren. Da war doch mal was. Hoffentlich geht das gut.

Tramnetz

Die dann auch nahezu neu gebauten modernisierten Kantons- und Unispitäler werden besser erreichbar sein. Das dürfte in der Tendenz auch den Quartieranliegen entgegen kommen, ausser das Tram flüstert ausgerechnet bei Dir neu am Haus vorbei. Etwa wenn Du heute am Totentanz (nicht mehr im Quartier...) wohnst und nicht nur die Toten tanzen, wenn der Elfer vorbei kommt. Das wird ja wohl mit der neuen Linienführung vorbei sein.
Dann werden auf den Tischen an der zur Architektenmeile gewandelten St. Johanns-Vorstadt auch die Bleistifte und Mäuse nicht mehr hüpfen, weil kein Tram mehr vorbeifährt. (Bleistifte sollen früher Planer und Architektinnen zum Zeichnen gebraucht haben, als es noch keine Computer gab, die das machten.)

Wer mehr über die neuen Trampläne wissen will, findet hier und hier mehr oder grad an der Quelle, die natürlich immer ein klar Wässerchen spendet.

So oder so, die Basler und Baslerinnen sollen ja alles toll finden, was das Trämli macht. Es heisst, sie hätten nämli das grüne Gefährt wie nirgendwo sonst auf dem Erdball ins Herz geschlossen. Sagte in etwa auch kürzlich der Christoph Blocher bei einer Lokalvisite. Nur weiss man bei dem ja nie, ob auch stimmt, was er sagt.

Null_Linie-01-02-2011-14-11-44

Mittwoch, 8. Februar 2012

Suuberi Sach

Gestern hat es das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (DewiSoUm) bekannt gegeben, am Mittwoch durfte man es in Basler Medien lesen: Der Regierungsrat hat ein sauberes Fünf-Säulen-Konzept erfunden und damit der Sauberkeits-Intiative die Luft aus dem Bebbi-Sack gelassen.

Zuerst dachten wir an diese Säulen. Aber die stehen in Bern:

Oder die da:

Aber die steht in Zürich,das uns zumindest in solchen Dingen voraus ist oder zumindest andere Säulen pflegt. Unsere Säule, von der Suuber-Clique beklebt, sieht so aus::

(Da steht drauf, dass Basel eigentlich schon abfallfrei ist.)

Aber alldestotrotz soll es jetzt laut Communiqué "zügig" mit "ausgebauter Reinigung, intensiverer Prävention und schrittweiser Einführung des Mehrwegsystems bei allen öffentlichen Veranstaltungen" (den bis auf weiteres jährlichen Meisterfeiern zum Beispiel) und "jetzt auch" mit verstärkter Repression:

repression

der Verschmutzung und dem Littering in Basel gezielt entgegengewirkt werden. 

Der Abfall muss weg und beseitigt werden.

Aber Abfall Beseitigen auf Allmend ist bei Busse verboten.

Denn, so heisst es: ..."verbotenes Beseitigen von Haushaltsabfällen und Elektroschrott auf Allmend, wird mit 200 Franken Busse bestraft." Wenn ich also diese von ihrer Besitzerin verlassenen Fussbekleidungen
IMG_11931
bis zur nächsten Säule trage, ist das so etwas wie Beseitigen. Die Besitzer der Findelschuhe haben aber nichts beseitigt, sondern Abfall entstehen lassen.

Für beseitigen gleichbedeutende (synonyme) Begriffe sind:

abtransportieren, ausmustern, entfernen, fortbringen, forträumen, fortschaffen, fortschieben, wegbringen, wegmachen, wegräumen, wegschaffen, wegschieben, abbauen, abbrechen, beseitigen

sagt das Synonym-Lexikon.


Unterschieden wird in Basel zwischen grossem und kleinem Abfall: Das "verbotene Beseitigen von KLEINABFÄLLEN" wird als "so genanntes LITTERING" bezeichnet (litter ist englisches Wort für Abfall) und kostet jetzt statt nur 50 immerhin 80 Franken oder etwas mehr als eine Stange Zigaretten. (Ob Zigarettenstummel auch Kleinabfall sind, bleibt etwas ungeklärt.  In den Medien ist die Rede davon, dass es bald einen offiziellen Aschenbecher geben wird. Wohl mit einem Wettbewerb.) Über Littering hat man in Basel ja auch schon mit universitärer Hilfe eine ausführliche Studie durchgeführt. Das war noch in Zeiten, wo das Littering Sache des Tiefbauamts war.

Merkwürdig aber ist schon, dass man den Abfall weghaben will, das Beseitigen auf der Allmend aber verboten ist. Möglicherweise braucht es eine Lizenz dazu. Wie dieser Herr da wohl eine hat:

Er kommt mit einem Elektrogefährt, selbstverständlich eine saubere Sache, von Wind und Sonne betrieben.

Auch vier geplante Abfallpolizist(inn)en werden, heisst es, Elektroautos fahren. Allerdings müssen sie sich ja auch tarnen, um die verbotenen Beseitiger/innen aufzuspüren. Aue! da wird man noch initiativ sein müssen. Vielleicht kann man sich bei den Tramkontrolleuren ein Beispiel nehmen, die sich gern als Bettler verkleiden, um diese verflixten Schwarzfahrer ahnungslos zu erwischen.
Fünf Säulen jedenfalls waren auch der Sicher- und Saubervolkspartei genug: Ihre Sauberkeitsinitiative wird zurückgezogen. Allerdings wurde schon auch der Verdacht geäussert, dass das SP-regierte Departement für Wirtschaft etc. zu lasch mit den Säuniggeln umgehen werde, aber das hat man dort weit von sich gewiesen.

Wir hätten gern noch eine Bestimmung gegen das Ertränken von Velos respektive das Nichtbeseitigen geborgener Veloleichen (hier an der Schifflände) gesehen:

s glemmt mit FäGe

Dieses eher seltene, aber graphisch sehr ansprechende Verbotssignal steht jetzt oben am Spalenberg:

 

Das Signal verbietet die Durchfahrt mit "fahrzeugähnlichen Geräten", offizielle Abürzung FäG.
Also Schluss mit Rollbrett, Rollschuhen, Inline-Skatern, Seifenkisten und Tröttelnetten - alles fahrzeugähnliche Geräte oder FäGs.

Damit wäre auch die schwierige etymologische Frage nach der Herkunft von Fääge im Baseldeutschen Idiom gelöst.

Es gäbe auch noch andere Möglichkeiten, die sehr schön Platz hätten. Zum Beispiel:

 das:



Es verbietet auch das Säumerwesen und den Viehtrieb auf dem, wie wir aus der spannenden Spalenbergführung wissen, früher als Einfallshandelsstrasse genutzten Spalen(Pfähle)berg. Die Durchfahrt ist übrigens auch für fahrzeugähnliche Velos verboten.

 

Montag, 6. Februar 2012

Eulen im Hosesagg

Ohne Worte

Ganz ohne gehts nicht: Das wär die Übersicht. Eulen zuhauf, aber hinter Gitter. Sie önnten ja davonfliegen.

 

Was die Betroffenen aber nicht wirklich toll zu finden scheinen.

 

Aber eine(r) gibt den Takt an.

Alles am Imbergässlein 31.

Die Kanäler sind wieder da

Sie scheinen was vergessen zu haben...

Yysig kalt.

IMG_1522
uff em Bruederholz
IMG_1520

am Rhy
sunne
brunne2

Montag, 30. Januar 2012

Steine setzen im Zelt

So sieht es jetzt im Zelt auf dem Münsterplatz aus.

Nein, kein Verständnis

Schon eine ganze Zeit lang herrscht am hinteren Kreuzgangtor zur Pfalz bittere Finsternuss:

Offenbar hat da jemand was kaputt gemacht. Und wir werden dafür bestraft:

Nein, wir haben kein Verständnis. Zurzeit und auch später nicht.

Ceci n'est pas un veloparking

Was der René Magritte mit der Pfeife kann

lässt sich spielend auf Veloparkings anwenden. Wie hier gleich neben dem Kollegiengebäude am Durchgang zum Vesalianum:

Wo doch gleich dahinter es so aussieht:

:

 

Widerspenstige Besitzerinnen werden in Haftung genommen.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Zwei vor Zwölf

DSC00059
Warum hat die Uhr an der Martinskirche zwei vor Zwölf, wenn der Globus erst halb Neun zeigt? Ein Omen und Memento für das Rathaus?

Dienstag, 24. Januar 2012

Sändele im Zelt

DSC00048

So wunderbar im Festzelt wird jetzt die Pflästerung vorangetrieben. Der Trucker fährt mir dem nassen Sand vors Baudep. Dort wird umgeladen und das Truckerchen führt Sandhaufen um Sandhaufen ins Zelt. Ein Robinsonspielplatz für Grosse.

Montag, 23. Januar 2012

Alles fürs Velo (und s Moto) rund um die Lyss

DSC00039

DSC00040

DSC00041

DSC00044

DSC00046

Da liess sich das eine oder andere Zweirad noch verbändeln. Au do klemmts bim Yfädle.

VON GANZ NAHE: VERBÄNDELT

DSC00033
E schöne Gruess vo der Kantonspolizei. Do stoot au en Ablaufdatum druff.

Polizei: Personal zuhauf?

DSC00032
DSC000311

Jetzt wird doch die Vignette abgeschafft. Aber vorher wird noch geerntet. Da sind Velos zum Abschleppen markiert, die völlig ordentlich abgeschlossen sind. Und da heisst es doch, die Polizei habe zu wenig Personal. Wers glaubt.

Samstag, 21. Januar 2012

WG: Bewegt und abgeschlafft

DSC00030

Jetzt scheint die Kanalneuauskleidung am Ende zu sein. Vielleicht erklärt mal jemand, warum der ganze Spalenberg so hohe Aquaedukte oder skatolische Dinger benötigte.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Der Bauch ist voll.

DSC00006
Jetzt kann Bloggi auch mit seinem Little Handy posten. Wenn das nicht Fortschritt ist. Hier wird eine neue Grabung begonnen. Man kann sich an der grossen Materialverschiebung nicht satt sehen.

Borers am Werk

DSC00024

Mittwoch, 18. Januar 2012

Alles Banane und erst noch für die Hälfte

Am Gemsberg. Von Nahem sah das Angebot so aus:

 

Wer nicht zugreift, den bestraft das Leben.

Der Fehdehandschuh oder neue Schranken

Was haben wir gesagt: Die  Pflasterschoner sind nicht nur für die Museumsnachtbusse. Die Albin Borers sind wieder mit ihren schweren Fahrzeugen da und graben und graben und graben. Bis zur Ladärne-Uustellig und dann wieder bis zum OpenAir?

Da hat aber auf dem Ritterplatz schon jemand den Fehdehandschuh hingeworfen. Das wird aber ein Lanzenstechen da oben. Tjost!

Und siehe da, die Erde öffnet sich. Wie in Haydns Schöpfung:

Gleich öffnet sich der Erde Schoss
Und sie gebiert auf Gottes Wort
Geschöpfe jeder Art,
In vollem Wuchs und ohne Zahl.
Vor Freude brüllend steht der Löwe da.
Hier schiesst der gelenkige Tiger empor.
Das zackige Haupt erhebt der schnelle Hirsch.
Mit fliegender Mähne springt und wieh'rt
Voll Mut und Kraft das edle Ross.
Auf grünen Matten weidet schon
Das Rind, in Herden abgeteilt.
Die Triften deckt, als wie gesät,
Das wollenreiche, sanfte Schaf.
Wie Staub verbreitet sich
In Schwarm und Wirbel
Das Heer der Insekten.
In langen Zügen kriecht
Am Boden das Gewürm.

 

Von näher

 

und noch näher

Dienstag, 17. Januar 2012

Vorgeschmack auf den Frühling.

Bei Ramstein Optik hängen die Blumen vom "Himmel" herunter - es sieht fantastisch aus und ist einen Spaziergang wert.
IMG_1427

Samstag, 14. Januar 2012

Pflasterschoner für die Museumsnacht




Pantaleon hat das Bild gemacht und kommentiert:

Für die Museumsnacht, während der der Münsterplatz als Busbahnhof dient, wurde, wie es scheint, das kürzlich neu in Sand verlegte Pflaster durch einer Schutzschicht aus Schwarzbelag geschützt (auf Folie zur leichten Entfernung). Bekanntlich werden die halbierten Wacken, mit ihrer runden Seite nach unten, heutzutage meist einzementiert, damit das Pflaster den Belastungen des modernen Verkehrs widersteht. In der Mittelzone des Münsterplatzes werden sie aber traditionell in Sand gebettet. Schwere Fahrzeuge können diese Steine lockern. Ob die Prozedur in kommenden Jahren wiederholt werden soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Man hofft offenbar, dass sich das Sandbett mit den Jahren verfestigt. Schwere Fahrzeuge gibt es allerdings auch ausserhalb der Museumsnacht...

Die Fachstelle, die unsere Lebensqualität steigert

Robert Frank, bisher Kontaktmann für Quartieranliegen würde jetzt sein eigener Chef, wenn er noch an der alten Stelle bliebe. Auch sonst gehts aufwärts, mit der Lebensqualität zum Beispiel, verspricht Robert Frank in seiner Medienmitteilung. Und seine Stelle wäre zu haben.
Das schrieb Robert Frank:

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren
Nachfolgend informieren wir Sie über aktuelle Entwicklungen in der Quartierarbeit:
1. Der Grosse Rat hatte am 12. Januar 2011 einen Rahmenkredit für projektbezogene Leistungen der Quartiertreffpunkte von CHF 100'000 pro Jahr für 2011 bis 2013 beschlossen. Der Vorsteher des Präsidialdepartements hat auf Antrag eines Beirates im Jahr 2011 folgende Projektgelder bewilligt: www.entwicklung.bs.ch/projekte-quartiertreffpunkte-2011.pdf.

2. Die Änderung der Verordnung über die Mitwirkung der Quartierbevölkerung wurde auf den 1. Januar 2012 wirksam: www.entwicklung.bs.ch/aenderungen-verordnung_120101.pdf.

3. Die Broschüre Quartierarbeit haben wir per Januar 2012 aktualisiert: www.entwicklung.bs.ch/quartierarbeit_2012.pdf.

4. Die beiden nächsten Neuzuzügeranlässe finden am Sonntag, 22. Januar 2012 um 10.00 Uhr im Quartierzentrum Bachletten (www.entwicklung.bs.ch/willkommen-im-quartier-bachletten_120122.pdf) und am Samstag, 4. Februar 2012 von 11.30 bis 14.00 Uhr im Treffpunkt Breite (www.entwicklung.bs.ch/willkommen-im-quartier-breite_120204.pdf) statt.

5. Am 1. April 2012 übernehme ich die Leitung der Fachstelle Stadtteilentwicklung, die mit einem integralen Arbeitsansatz die Lebensqualität im Kanton Basel-Stadt steigert. In der Fachstelle ergänzen sich fünf Aufgabenbereiche: Quartierarbeit, Basel Süd, Entwicklung Kaserne, Förderung der Freiwilligenarbeit und Optimierung Bewilligungswesen. Die Leitung der Kontaktstelle für Quartierarbeit ist ausgeschrieben: www.stellen.bs.ch/inserat?id=6112. Bitte machen Sie geeignete Personen darauf aufmerksam. Merci!

Freundliche Grüsse
Roland Frank


Präsidialdepartement Basel-Stadt
Kontaktstelle für Quartierarbeit

Mittwoch, 11. Januar 2012

Zur Goldenen Filzlaus

Im Nummernbüchlein eines Herrn Weiss aus dem Jahr 1834 werden alle Bewohnerinnen und Bewohner in den offenbar mit fortlaufenden Nummern versehenen phantasievoll benannten Häusern der Stadt Basel aufgeführt. Da gibt es in der Spalenvorstadt (?) ein Haus Zur goldenen Filzlaus. Was man beim googeln nicht alles entdeckt...

Goldene-Filzlaus

Dienstag, 10. Januar 2012

Das traurige Ende

der Tannenbäume vom Spalenberg.
IMG_1426

Fertig Musik, aber nicht ganz: Neue Fenster

Das für Musik auf der Strasse zuständige Sicherheitsdepartement hat, wie von RR Gass versprochen, ein neues Reglement erlassen, das die Strassenmusik regelt, "Erholungspausen" für Ladenbesitzende und Anwohnende garantiert etc. Ab März 2012 gelten die neuen regeln.

Hier das Mediencommunique im Wortlaut

Regierungsrat
Medienmitteilung vom 10.01.2012 (10:42)
Neue Zeitfenster für Strassenmusik in der Stadt Basel – Regierung verabschiedet revidierte Verordnung zu Strassenmusik und Kunst
Der baselstädtische Regierungsrat hat am Dienstag die Totalrevision der Verordnung zu Strassenmusik und Strassenkunst verabschiedet. Die neue Verordnung, die Anfang März 2012 wirksam wird, definiert im Wesentlichen neue Zeitfenster für solche Darbietungen und umschreibt den Radius bei Standortwechseln. Seit der letzten Verordnungsrevision im Jahre 2010 hatte die Zahl der Reklamationen markant zugenommen, was die erneute Überarbeitung notwendig machte.

Ab dem 1. März 2012 ist Strassenmusik und Strassenkunst in der Stadt Basel von Montag bis Samstag zwischen 11 Uhr und 12.30 Uhr sowie von 16 Uhr bis 20.30 Uhr erlaubt. An Sonn- und Feiertagen sind solche Darbietungen verboten, mit Ausnahme der verkaufsoffenen Sonntage von 13 bis 18.30 Uhr. Die Darbietungen dürfen neu jeweils erst zur vollen Stunden beginnen und müssen nach maximal 30 Minuten beendet sein. Zwischen der halben und der vollen Stunde sind Darbietungen verboten. Die Anwohnerschaft und Gewerbetreibenden an besonders beliebten Spielorten erhalten so auch während der Spielzeiten «Ruhepausen». Überdies lässt sich mit dieser Regelung die Einhaltung der Spielzeiten einfacher kontrollieren.

Am gleichen Ort darf pro Tag und darbietender Einheit – sie darf maximal vier Personen umfassen – nicht mehr als eine halbe Stunde Strassenmusik oder Strassenkunst dargeboten werden. Der darauf folgende neue Spielort muss ausserhalb der Hörweite des vorangegangenen Spielortes und anderer Darbietungen liegen. Gänzlich verboten ist das Musizieren oder die Darbietung von Strassenkunst an den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel und direkt vor Boulevard-Gastronomiebetrieben. Die Art der nicht zulässigen Instrumente wurde durch «überlauten Gesang» ergänzt.

Sprunghafter Anstieg von Reklamationen
Die neue Regelung will jene Probleme beheben, die sich aufgrund der Verordnungsrevision vom 18. Mai 2010 ergeben haben. Damals führte Basel-Stadt eine im Vergleich mit anderen Schweizer Städten äusserst liberale Handhabung der Strassenmusik und Strassenkunst ein. Dies machte die Stadt namentlich für «organisierte» Musikergruppen aus osteuropäischen Ländern interessant: Die damals ausgedehnten Spielzeiten erlaubten ihnen trotz Standortwechselpflicht einen «Dauereinsatz».

Dies wiederum führte zu einem markanten Anstieg von Reklamationen und Beschwerden. Im Jahr 2010 riefen 85 Personen wegen Strassenmusik die Einsatzzentrale der Kantonspolizei an, 66 davon in den Monaten Mai bis Dezember. Für das Jahr 2009 zeigt die Statistik 75 Anrufe wegen der gleichen Thematik, im Jahr 2008 waren es gar nur 47 gewesen. Sprunghaft angestiegen ist die Zahl im Jahr 2011: Bis Ende September gingen 144 Reklamationen und Hinweise auf überschrittene Spielzeiten oder zu lautes Strassenmusizieren ein.

Zudem erhielten das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) und das Präsidialdepartement (PD) zahlreiche Schreiben von entnervten Anwohnenden und Mitarbeitenden diverser Geschäfte in der Innenstadt, die in der Statistik nicht erfasst sind. Die meisten Anrufe und Briefe kamen aus der Freie Strasse, aus der Gegend rund um den Marktplatz, den Barfüsserplatz sowie aus der «Steinen».

Nach wie vor liberale Lösung
Im Sommer gab der Vorsteher des JSD, Regierungsrat Hanspeter Gass, der Kantonspolizei Basel-Stadt den Auftrag, Sofortmassnahmen innerhalb der geltenden Regelung zu ergreifen. Die Polizeileitung beschloss daraufhin verstärkte Kontrollen und ein konsequentes Vorgehen gegen Regelverstösse. Dies führte jedoch nicht zu der gewünschten Beruhigung. Aus diesem Grund beauftragte der JSD-Vorsteher die Kantonspolizei mit dem Entwurf einer Verordnungsänderung zuhanden des Regierungsrates. In der Folge beschäftigte sich eine interdepartementale Arbeitsgruppe mit dieser Thematik. Sie setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern des JSD, des PD und des Bau- und Verkehrsdepartementes (BVD) zusammen.

Ziel der Totalrevision war eine Regelung, die zu keinem zusätzlichen Verwaltungsaufwand führt. Aus diesem Grund sah sie ab von einer Bewilligungslösung, wie sie beispielsweise die Städte Biel, Winterthur oder St. Gallen kennen. Der nun gewählte Ansatz orientiert sich an der Auswertung der Reklamationen sowie an einem Vergleich mit sieben Schweizer und drei deutschen Städten. Die Definition von Zeitfenstern und leicht kontrollierbaren maximalen Spielzeiten pro Auftritt haben sich bei einem Ansatz ohne Bewilligungspflicht bewährt. Trotz der erneuten Einschränkungen bleibt Basel eine jener Städte, die Strassenmusik und Strassenkunst vergleichsweise liberal

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Uniform und Schluss mit...
So könnte die Freie Strasse mal handbuchgerecht aussehen:...
Bloggi - 27. Jan, 22:34
City Logistik: Der Pionier
top aktuell mit Osternest für die Eier (vorsichtig...
Bloggi - 18. Apr, 12:56
Privat gegen das Verlittern...
Was will uns dieser mit offizieller städtischen Möblierungsgrundsätzen...
Bloggi - 13. Apr, 13:40
Und wächst und wächst…
Jetzt auch neben der Peterskirche Richtung Kellergässlein...
Bloggi - 13. Apr, 13:27

www.qv-innerstadt.ch

Der Vorstand: Dagmar Vergeat (Präsidentin) Imbergässlein 31. 4051 Basel. Peter Strub (Vize/Kassier), Chasper Knapp (Website-Manager), Charles Meyer, Emanuel Sandreuter, Martin Hicklin (Schreiber) Mailadresse: info@qv-innerstadt.ch

Was will iBlogg, der Basler Innerstadt-Blog

Der Quartierverein "Lääbe in der Innerstadt" kümmert sich um die Interessen der Wohnbevölkerung im Quartier Altstadt Grossbasel und wirkt an das Quartier betreffenden öffentlichen Projekten mit Direkte Mail an: iblogg@bluewin.ch

Mitglied werden ist ganz einfach

Mitglied beim Quartierverein Innerstadt kann man über http://www.qv-innerstadt.ch werden. Oder per Post an Dagmar Vergeat, Imbergässlein 31, 4051 Basel, bim Hosesaggmuseum

Status

Online seit 5264 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Jan, 22:34

im


Fussgängercity
i-Blogg
Litterung
Münsterplatz
MuseumDerKulturen
Nadelberg
Spalenberg
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren