Flohmarkt auf dem Andreasplatz
Ein voller Erfolg für Brocante "Hermanns Sammelsurium" auf dem Andreasplatz
Ein voller Erfolg für Brocante "Hermanns Sammelsurium" auf dem Andreasplatz
Am 28. März haben die Grossrätinnen und Grossräte in ihrer Post auch den Ratschlag zum neuen Gesetz über die Nutzung des öffentlichen Raums NöRG gehabt. Gesetz über die Nutung des öffentlichen Raums würde abgekürzt eigentich GNöR heissen, aber Spass muss in Basel immer sein, darum wird als Abkürzung das ulkige NöRG verwendet.
Der wort- und blütenreiche Ratschlag enthält einen modifizierten Entwurf des Gesetzes (als Ersatz für das bisherige Allmendgesetz), in dem einige in der Vernehmlassung auch vom Quartierverein Lääbe in der Innerstadt aufgeworfene Punkte berücksichtigt, vieles aber links liegen gelassen wurde. Im Gesetz solle eben nur "abstrakt" (aber verständlich) festgehalten werden, wie man mit dem ÖR umgehen will, was dann genau gemacht werden darf und wer das bewilligt oder nicht und wer dazu was zu sagen hat, wird in Verordnungen gefasst, was angeblich einen "enormen Aufwand" darstelle.
Den scheue die Verwaltrung aber nicht (das sei ihr gedankt)...
doch soll "im Sinne einer effizienten Vorgehensweise die konkrete Ausarbeitung der Verordnungen erst an die Hand genommen werden, wenn der Grosse Rat die grundsätzliche Stossrichtung des Gesetzes bestätigt hat und sich damit die Zielvorgaben für die Verordnungen abzeichnen.".
Zahlreiche sich vernehmlassende Organisationen, darunter auch der Quartierverein Innerstadt, hatten beklagt, dass man erst an den Verordnungen erkennen könne, wohin der Hase läuft oder wo er aufläuft und einige hatten deshalb das Gesetz als unbrauchbar oder als Sack bezeichnet, in dem die Katze versteckt sei.
Das bleibt so, wenn es nach dem Ratschlag geht: Der Grosse Rat müsse jetzt zuerst den Sack schneidern, dann macht die Verwaltung je nach Stossrichtung die Katze rein. Die werde dann zuerst doch noch irgendwie herumgezeigt, denn die Verordnungen sollen auch in die Vernehmlassung gegeben werden. Da es dann allerdings erfahrungsgemäss den Verordnenden überlassen ist, was sie berücksichtigen wollen, und nicht einmal das Parlament da viel zu pfeifen hat, bleibt aller Grund für Unbehagen.
Und nota bene: Auf dem Verordnungsweg soll auch die allfällige Mitwirkung der Bewohnerinnen und Bewohner (im Text Anrainer genannt) geregelt werden.
Wer die heutige Medienmitteilung des Baudepartements liest, könnte leicht das Gefühl bekommen, der Osterhase bringe schon etwas vor dem Fest ein besonders grosses Ei. "Neues Gesetz vereinfacht Nutzung des öffentlichen Raums" heisst es da frohgemut. Das mit mit dem merkwürdigen und missdeutbaren Kürzel "NöRG" abgekürzte Gesetz werde nun wesentliche Vereinfachungen der Verfahren bringen. (So wird man endlich nicht mehr die falsche Stelle Bewilligungen erteilen lassen, weil es nur noch eine geben wird,) Die "bewährten Bespielungspläne" erhielten mit dem Instrument "spezielle Nutzungspläne" eine gesetzliche Grundlagen.
Der Entwurf des NöRG geht also mit einigen Vorschusslorbeeren des verfassenden Departements an den Grossen Rat. Weil aber dessen Mitglieder zuerst bedient sein müssen, werden wir mit der blossen Ankündigung abgespiesen und dürfen (noch) nicht in den Sack schauen. Dort nämlich würden wir sehen, ob und wie unsere und anderer Stakeholder Einwürfe aus dem Vernehmlassungsverfahren berücksichtigt wurden. Möglicherweise aber sah man gar keinen Änderungsbedarf, denn wie heisst es doch so schön:
Die öffentliche Vernehmlassung hatte eine breite Zustimmung zu den Kernanliegen der Gesetzesrevision gefunden.
Dass neben diesen nicht genauer beschriebenen "Kernanliegen" (wahrscheinlich Dinge wie "der öffentliche Raum gehört allen") allerdings sehr viele wichtige Dinge keine Zustimmung gefunden hatten, sondern kritisiert wurden (unter anderem auch vom Quartierverein Lääbe in der Innerstadt) wird nicht erwähnt. Die Basler Zeitung hatte am 16. Juni 2012 unter dem Titel "Am NöRG wird herumgenörgelt" berichtet, dass es aus allen Ecken, darunter ziemlich weit auseinanderliegenden, Kritik gehagelt hatte. Die Grüne Partei bis zum Wirteverband, Pro Innerstadt bis Gewerbeverband fanden das Gesetz zu vage, zu wenig definiert und wichtiges auf die Verordnungsebene delegiert, wo die Behörden praktisch freie Hand haben. "Zurück an den Absender" hiess es da; "unbrauchbar" hier. Man darf gespannt sein, was jetzt aus dem Sack kommt. Und was der Grosse Rat dann mit der Katze macht.
Die Rittergasse erhält einen neuen Belag. Die schweren Maschinen verdichten den Boden dort, wie früher mal die Centurionen marschierten. Verdichten ist sowieso Mode in Basel. Für eine Übergangszeit werden provisorische Parkplätze errichtet. Was dem TCS-Präsidenten glatt das Augenwasser schiessen liess, wie er auf TeleBasel zu erkennen gab. Bis das KuMu-Parking gebaut sei (aber ja ohnehin nur, wenn die Mittlere Brücke nur noch für Tram und bewilligte Fahrten statt für alle Riehener auf dem Heimweg offen ist), könne man den Münsterplatz doch als Parkplatz nutzen. Worauf der Baudirektor sich unter beiden Achseln heftig gekitzelt zeigte und noch mehr als sonst belustigt gab.
Aber auch sonst geht einiges am Münsterplatz. Zum Beispiel dieses Stück Langrasen oder wie man dem immer sagt. Schön eingezäunt, Betreten wohl verboten:
Die Vorübergehenden rätselten, wozu denn dieser Exhibition Square wohl dienen könnte. Eine meinte, das sei wohl ein Test, wie der Münsterplatz total vergrünt aussehen könnte. Solche Grasstücke könnten vielleicht auch als "Abstandsgrün" (Lucius Burckhardt) Verwendung finden. Ein Kenner meinte, die holländischen Büros hätten den Wettbewerb für die Möblierung des öffentlichen Raums im Projekt "Innenstadt - Qualität im Zentrum" gewonnen, weil sie da und dort etwas mehr Grün vorgeschlagen hätten. Auch auf dem Aeschenplatz und der Freie Strasse. Ob aus dem Grasstück Tulpen schiessen werden, war noch nich zu erkennen.
Ein typischer OeV-Fan meinte, der Rasen habe exakt das neue, als äusserst beliebt geltende BVB-Grün. Man solle doch, statt die Trämlis alle neu anzumalen, sie gleich mit diesem widerstandsfähigen Gras bepflanzen. Dann könne man sie wie das Mammut im Musem gleich ein paar Schritte weiter streicheln. Der Widerhall werde sicher weltweit sein und die übrige Menschheit statt immer nur nach Rom endlich auch zu uns ans Rheinknie blicken.
Ein Nordbasler meinte, das sei nichts anderes als ein Stück Kasernenwiese, das da seine Tattoos heile. Woraus sogleich das Gerücht entstand, die ganze Kasernenmatte werde möglicherweise während des Militärmusikfestivals auf den Münsterplatz in die Ferien geschickt, wo sich dann alle vorbeiflanierenden Menschen jung und alt ausruhen oder Fümorarier wegen Entzug kalt schwitzend mal hinlegen könnten.
Das Rätsel wird sich lösen. Auf dem Münsterplatz West schützt jetzt eine dicke Teerschicht die kostbaren Steine vor den schweren Baumaschinen. Man kann sie jetzt noch sehen, bald werden sie endgültig (man weiss zwar nie beim Tiefbau) verschwunden sein.
Fotos www.bs.ch/Bildergalerie Fotograf:. Juri Weiss
Ein neu gegründeter «Verein unser Stadtbild» unter dem Präsidium von Günther Eich will einen Rheinuferweg im Grossbasel verhindern. Die Fussgängerverbindung zwischen Wettstein- und Mittlerer Brücke würde ein Ortsbild von Weltgeltung beeinträchtigen. Deshalb setzt sich der Verein gegen die Initiative «Rheinuferweg jetzt» ein. Wir sind gespannt, wie die Diskussion verlaufen wird. Die Basler Regierung ist grundsätzlich dafür, Basel Tourismus freut sich. Während andere, wie etwa hier, schwere Bedenken haben.
...sei es, das Beflammen der Wacken am Spoalenberg und anderswo durchzuführen, sagt die Projektleitung:
"Die Wärmebearbeitung ist im Winter nötig, da die bestehende Aussenkälte (Material) viel schneller auf die Flammung reagiert und weniger Energie beansprucht und die Steine weniger Oberfläche verlieren (keine grossen Abplatzungen). Die Ausführung im Sommer 2012 war nicht möglich, da die Aushärtung der Fugen erst nach längerer Zeit erfolgt und wir damit auch die Fugen beschädigt hätten. Durch die weniger heisse Beflammung können auch die Silikonfugen an den Hausfassaden etc. besser geschützt werden."
Na also.
Da wird doch weltweit versucht, alle zum Sitzen auf den Thron zu zwingen, und kaum hat mann sich das etwas angewöhnt, wird es schon wieder verboten:
Gesehen an der muba. Bei reddot design award oder auf einem dabei siegreichen Objekt.
Wenn man die Rittergasse Richtung Kunstmuseum geht, bietet sich am Rand des benachbarten Albanquartiers ein deprimierendes (aber halt unvermeidbares) Bild. So sah es am 5. Februar (zugegeben auch ein Schnee- und Regentag) aus und war ganz stimmig angeschrieben. Als wärs in Aleppo oder so.
Da herrschte noch keine Durchsicht. Die aber ist jetzt erstellt.
Und wunderbarerweise wurde das Menetekel auf dem Dach zum Abstractum gewandelt. Man muss sich jetzt wieder selbst eine Legende zum Bild basteln.
Tönt fast triumphal, was das Bau-, Verkehrs- und Rauchdepartement da in ihren Medienmitteilungen verkündet.
Und das am Tag danach.
Das Umstricken biegsamer oder steifer Rohre wie hier am Münsterberg
ist erstklassige Verhütung und kann Schlimmem vorbeugen - der gar nicht lustigen Kleberei,
wie hier - auch am Münsterberg, einfach gegenüber
Wie in der führenden Lokalpresse bereits berichtet, fehlen überall in der Stadt die Abfalleimer. Aus Sicherheitsgründen abmontiert. Ersatz gibt es keinen (Abfall ja auch nicht). Wer eine Marronigugge los werden will, muss bis hierher laufen. Da steht noch ein echt baslerisches Abfallmobiliar und schluckt alles:
Und alles ist blitzsauber, damit die Räppli keine Konkurrenz bekommen (Samstagnachmittag):
Auch am letzten Samstag vor der Fasnacht sind die Turmbläser über dem heiligen Georg am Tun. Einige hören zu, andere haben ihre fahrbare Fasnachtshabe zu versorgen.Zum Beispiel bei der Mücke.
Es ist ein Hin und Her auf dem grossen, wieder einmal in seiner ganzen Weite sichtbaren Platz, der laut Entwicklungsplan ja auch Repräsentationsaufgaben erfüllen muss: Am Zyschdig zum Beispiel.
Nicht mehr ganz im Quartier, aber gleich gegenüber. Foto von Peter Strub
do e hampfle Bildli vom Peters-Schuelhuus-Zygli wo allewyl am Fritig vor de Fasnachtsferie dur unseri Altstadt gässle…
Alli bim spoote Zmorge vom Peter Strub diräggt uss dr warme Stuube glieferet
Jetzt gibt es Gelegenheit zum Entwicklungsrichtplan Innenstadt ERPI Stellung zu nehmen. Die Unterlagen findet man hier.
Neu wird jetzt statt von Fussgänger-Yspilon von Basel Mitte gesprochen und statt von Betroffenen von Profitierenden, wie am Donnerstag an einer Orientierung für Quartiervereine etc. zu erfahren war. Innenstadt heisst das Gebiet von Bahnhof SBB bis (unter der City Lounge durch) zum Badischen Bahnhof. Westlichster Punkt Sankt Johannsring mit dem Chemischen Institut der Universität Basel. Östlichster Punkt Grossbasel St. AlbanTor samt Anlage. Siehe pdF der Karte. Die Innerstadt im Namen unseres "Quartiervereins Lääbe in der Innerstadt" dagegen bezeicnnet in etwa "nur" Grossbasels Altstadt (Perimeter-Plan hier).
"Ich finde den Zustand vor dieser Baiz schlimmscht. Nachdem nun Weihnachten
vorbei ist … und bald die Fasnacht da steht könnte dort doch das TAUBEN-KLO
entfernt und gereinigt werden, inkl. Palmen und Seemannsgarn?", schreibt
DV und findet, das Stadtbild am Marktplatz hätte Besseres verdient:
Stimmt. Aber bald kommt ja Frau Fasnacht und fegt das alles weg.