Flaschen mit Pfand
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"Das ist doch mal was", schreibt Dagmar Vergeat auf dem Quartierverein-Auftritt in Facebook.
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"Das ist doch mal was", schreibt Dagmar Vergeat auf dem Quartierverein-Auftritt in Facebook.
Freitagabend gegen 22 Uhr. An der Wand des Lohnhofs neben dem Birds Eye am Kohlenberg: Eine Mantis religiosa beim Freeclimbing. Schlimmste Befürchtungen werden wach. Weit und breit kein Mann.
Immerhin ist ihre Anwesenheit Beweis dafür, dass der Kohlenberg in Mitteleuropa liegt (oder ansteigt). Denn in Wikipedia heisst es:
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Ordnung der Fangschrecken (Mantodea). In Deutschland ist sie in der Roten Liste der Geradflügler[1] (Rote Liste ) in die Kategorie 3 („gefährdet“) eingruppiert und genießt nach den Bestimmungen des Bundes-Naturschutz-Gesetzes (BNatSchG) in Verbindung mit der Bundes-Artenschutz-Verordnung (BArtSchV) besonderen Schutz. Deshalb darf sie u. a. weder gefangen noch gehalten werden."
Wir haben sie nicht gefangen, sondern in der Wand hängen lassen.
Nicht alle Lebewesen, die man spät abends am Kohlenberg antrifft, sind noch Geradflügler und manche eher auf der Blauen Liste. Wir wundern uns aber noch immer, was die Dame mit ihren grossen Augen am Kopfdreieck an dieser unwirtlichen Wand gesucht hat und fragen bang, wo ist der Mang?
Vielleicht ist die Mantis nur Jazzliebhaberin und kam zwischen zwei Sets im Birds Eye mal wieder raus an die frische Luft. Oder aber sie sucht sich ein altes Instrument, um ihr Männchen zu beweinen. Denn in Wikipedia heisst es:
"Wie auch bei anderen Fangschreckenarten kommt es gelegentlich vor, dass das Weibchen von Mantis religiosa vor, während oder nach der Paarung das Männchen auffrisst. Dies konnte unter anderem durch Freilandstudien bestätigt werden."
Und liefert gleich ein Bild:
E Guete.
Manche Männchen würden übrigens eine Art Balztanz aufführen, um nicht in die oben abgebildete ziemlich unangenehme Situation zu kommen. Bei gewissen Spinnenarten sollen sich die Männchen retten, indem sie einfach einen (von zwei) Penis zurück lassen.
Die Gottesanbeterin am Kohlenberg sieht eigentlich sehr gut ernährt aus. Wir befürchten, dass sie ihren Mann schon mit Senf und Haar aufgegessen hat. Das war wohl auch der Grund, warum sie eher Mühe hatte, die Wand hoch zu kommen, obwohl es doch viele Griffe gegeben hätte. Mit vollem Bauch studiert sich nicht gern, sagten früher die Lateinschüler (als es die noch gab) in feinstem Küchenlatein: plenus venter non studet libenter. Mit Klettern ist da auch nicht viel.
Wir vermuten, es gab einen Fall von sexuellem Kannibalismus am Kohlenberg. Wer hätte das gedacht?
Man weiss ja in Basel nicht richtig, wie das mit den Velos und vor allem den elektrischen ist.
In Zürich, heimlich beneidetes Vorbild in Vielem, wird so signalisiert:
Das
Offenbar kann man den Velos Schritttempo verordnen.
Der Rennweg (nach dem auch ein Club benannt ist) ist den Fussgängern vorbehalten, die hier gern, wenn sie aus Asien oder sonst von fern stammen, auch auf Bänken ausruhen und das Fahnenmeer am Himmel bestaunen.
Die E-Bikes dürfen also doch. Wenn sie nur getreten werden. Berichtet die BaZ heute.
Das hier abgebildete Verkehrszeichen stammt aus Deutschland und haben wir hier gefunden, wo die deutschen Vekehrsregeln für E-Bikes aller Art erklärt werden *. Man lernt ja laufend (also mit abgestellten Motor) dazu.
* Zitat: "Für E-Bikes und Pedelecs**, die den Fahrer bis 25 km/h unterstützen, gelten die selben Regeln wie für alle anderen Radfahrer. S-Pedelecs, also Pedelecs mit einer Unterstützung bis 45 km/h, sind laut der [deutschen] Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) Kleinkrafträder mit geringer Leistung und sind zum Beispiel auf Radwegen nicht erlaubt."
** Ein Pedelec (Kofferwort*** für Pedal Electric Cycle) ist eine spezielle Ausführung eines Elektrofahrrades, (auch „E-Bike“), bei dem der Fahrer beim Pedalieren von einem Elektroantrieb unterstützt wird. Weil das Pedalieren erforderlich und die Unterstützung durch den maximal 250 Watt starken Motor gemäß einer EU-Kraftfahrzeugrichtlinie auf eine Fahrgeschwindigkeit von maximal 25 km/h begrenzt ist, gilt ein solches Fahrzeug in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung weiterhin als zulassungsfreies Fahrrad, das auch keiner Haftpflichtversicherungs- oder Helmpflicht unterliegt.(Wikipedia)
*** Ein Kofferwort, Schachtelwort oder Portmanteau-Wort ist ein Kunstwort, das aus mindestens zwei Wortsegmenten besteht, die zu einem inhaltlich neuen Begriff verschmolzen sind. Der zugrundeliegende Wortbildungsprozess wird als Amalgamierung, Kontamination oder Wortkreuzung bezeichnet. (Wikipedia)
Wir hatten uns ja gewundert, was auf einem einzigen Wegweiser untergebracht werden muss, um anzuzeigen, dass in der Nähe ein Ort ist, an dem man unaufschiebbare Verrichtungen erledigen kann. Peter liess heute allen die Schuppen von den Augen fallen. Klar, dass ist ein Schyssdräggzygli.
In der BZ vom Freitag lesen wir, dass bald auch Poller, mindestens versuchsweise, in Basel installiert oder ausprobiert werden sollen. Der Grosse Rat hatte seinerzeit ja einen Versuch beschlossen und die Mittel dazu gesprochen. Am Oberen Spalenberg wären die Vorbreteitungsarbeiten geleistet.
Am Sonntagmorgen ab 10 Uhr 30 lädt der Quartierverein zum Brunch für Mitglieder und solche, die es wereden wollen an den Nadelberg. Man bringt mit, was man verzehren will. Eine Kaffeeautomat steht bereit. Stühle und Bänke sowie Zelte werden vom Vorstand aufgestellt.
S lohnt sich.
Schlnes Wetter, warmer Abend, alles perfekt für Em Bebbi sy Jazz, 30. Ausgabe.
Die aufstrebende Jugend schont ihr Gehör rechtzeitig:
Neue Wegweiser zu Orten, wo in der Innerstadt unaufschiebbare Verrichtungen getätigt werden können (Standort beim Gifthüttli, zum Andeasplatz weisend). Was die Figuren neben dem bogenschiessenden Zipfelmütze tragenden Waggis anzeigen, entzieht sich ersten Deutungsversuchen. Vielleicht soll einfach gezeigt werden, dass man hier auch zu Fuss wohin kommt. Oder müssen die alle. Nur die Schlafmütze tut schon hier lösen?
Der Vorstand des Quartiervereins Lääbe in der Innerstadt freut sich, dass mit der Verabschiedung der Verordnung betreffend die ausnahmsweise Zufahrt in die Innenstadt ein weiterer Schritt in Richtung einer attraktiveren Innerstadt gemacht ist. Basel ist damit einem von unserem Verein seit seiner Gründung verfolgten Ziel näher gekommen.
Die neue Regelung ist auch für den Quartierverein ein Kompromiss, den wir aber ebenfalls mittragen.
Wir stellen allerdings fest, dass auch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Innerstadt grosse Informationsdefizite bestehen und entsprechende Verunsicherung herrscht. Die Verwaltung ist gefordert, die kommenden Regeln erschöpfend zu erklären.
Wieviel das neue Konzept wert ist, wird an der Umsetzung zu messen sein.
Im Januar kann es endlich losgehen mit der "attraktiven Innenstadt". Denn heute ist die zweite Fassung * der Verordnung vorgestellt worden, die den umstrittenen Punkt der Zufahrt in den Sperrzonen regelt und vom Regierungsrat verabschiedet worden ist. Die Daten und Details sind hier zu finden. Im November werden im Kantonsblatt die neuen Verkehrsmassnahmen publiziert. Start wäre am 1. Januar 2014, wenn nicht noch Hemmnisse auftreten.
Die Medienmitteilung spricht von "langwierigem Interessenausgleich" zwischen Politik, Gewerbe und Anwohnerschaft. Die Regelung sieht gebührenfreie und gebührenpflichtige Bewilligungen vor. Für die Anwohner gehts gratis, Andere müssen für das Erledigen "unaufschiebbarer Verrichtungen" eine Bewilligung einholen. Per Internet zum Beispiel. Auch Gewerbebetriebe erhalten für das Befahren der Kernzone gebührenpflichtige Kurzbewilligungen, wenn sie was zu verrichten haben. Sogar für längere Zeit, wenn sie einen mehrere Wochen dauernden "Werkauftrag" in der Kernzone zu erledigen haben.
Den neuen Regelungen stimme der Gewerbeverband, der an einer Medienkonferenz neben den RR Dürr und Wessels durch Elias Schäfer vertreten war, "im Sinne eines Kompromisses" zu, Es hänge von der Umsetzung ab, ob sich "das Regelwerk auch in der Praxis bewähre". Eine Begleitgruppe, in der neben dem Gewerbeverband auch die Anwohner, Polizei und das Amt für Mobilität vertreten sein sollen, begleiten die Umsetzung. Mal sehen.
Den oben gezeigten Plan und was bisher geplant oder diskutiert worden war, findet man hier.
* Ein neuer Anlauf war notwendig geworden, weil gegen den ersten veröffentlichten Entwurf elf Einsprachen oder Verfassungsklagen eingegangen waren.
Am Montagabend kreiste über dem Münsterplatz und den sich langsam bevölkernden Anlagen der OpenAir-Piazza ein merkwürdiges UFO.
Wir dachten sofort an Barack Al Kaida. Aber dann kam das Ding fast friedlich näher
und landete schliesslich bei diesen beiden Herren da.
Der eine steuert, der andere schaut, was die Kamera eingefangen hat, Wenn das übers Internet geschickt wird, werden auch die Leute von der NSA mal sehen, wie schön unser Münsterplatz ist.
Das Ding weckt auch so einiges Interesse:
So was wie Frisbee-Fernsehen.
Nebenan verpflegen sich die KinoGäste (heute Montag war "leider" alles ausverkauft) tüchtig, damit der Magen nicht bei Liebeszenen und so duzrch Knurren stört:
Je später der Abend...
desto näher rückt es:
Dann läuft endlich auch mal richtige Werbung:
So macht Pro Innerstadt Musik. Und verschenkt an Gäste ihre musikalischen Bons. Hier im Bild ein strahlender ProI-Geschäftsführer Mathias F. Böhm:
Der Clip (auf Youtube unter http://www.youtube.com/watch?v=CPcq2Xs3ixI zu finden) verrät übrigens, wo man fündig wird.
Auf jeden Fall kann jetzt nichts mehr schief gehen, Vorhang auf:
PS: Falls jetzt jemand meint oder fühlt, er oder sie sei grad auf einen Fall bezahlter Werbung gestossen, täuscht sich vollkommen. Wir sind nahezu unbestechlich, mögen aber Pro Innerstadt und ihren Geschäftstführer, weil sie/er zur Verwunderung mancher eine fussgängerfreundliche Innerstadt befürwortet und darin sogar eine umsatzfördernde Verbesserung sieht.
Links gehts zur zuschauer- und auch sonst viel freundlicheren Piazza mit dem OpenAir, hierher kommen viele Gäste aus der Stadt und dem näheren Umland wieder mal auf den Münsterplatz. Erst recht Touristen, wie diese da
fahren oder gehen am Münster vorbei. Gerade die armen Touristen und -innen aus aller Welt, uns begegnete gar eine indische Familie, möchten mit ihren iPhones und noch besseren Fotoapparaten oder gar nur mit unbewehrten Augen sich ein Bild von Basels Münsterfassade machen. Aber da stehen, selbst wenn keine Autos anwesend sind, diese billigen Bauabschrankungen.
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Welcome Basel.
PS: In den Bauabschrankungen dürfen die Autos von Anwohnern und -innen abgestellt werden, die aus irgendeinem vorübergehenden baulichen Grund mit ihrem Auto nicht an den üblichen Parkort fahren können. Nichts dagegen. Aber vielleicht hätte es einen besseren Platz gegeben oder zumindest die Stadtgärtnerei noch was Immergrünes zur Hand gehabt.
Damit künftig alle wissen, von wem sie auf dem Zebrastreifen überfahren werden oder damit Ausländer eine Ahnung davon bekommen, warum in Basler Stassen so Eisendinger eingelassen sind, wird das jetzt in unserer an Zeichen und Signalen so armen Zeit auch noch am Boden mit einem Tramdreieck markiert. Ortsfremde haben so auch die Möglichkeit, mal zu sehen, wie Trams früher mal ausgesehen haben, bevor sie in rasselnde Reklamekisten umgewandelt sind und als solche unse Stadtbild ungemein bereichern.
Das Openair auf dem Münsterplatz rüstet sich - angeblich in reduzierten Dimensionen:
Erste Begegnung vom Schlüsselberg aus
Belebende und Sitten wahrende Bpoulveradgastronomie vor dem Isaak
Bald wird gegenüber unter lauschigen Robinien mal was anderes los sein als immer dieses Boccia- und Boulespiel
Und hinten klare Besucherführung zum Weltkulturerbe Galluspforte:
Enjoy.
Das war ein Glanzstück vor der GV des Quartiervereins (immer ein must). Konzilssekretär Enea Silvio "Danny" Piccolomini und seine Kennerin Tanya.
Habemus papam heisst die Führung und geht vom Kollegiengebäude über die Predigerkirche zur Alten Universität und Mücke und Münster.
Am Seidenhof vorbei zur Terrasse vor der Alten (inzwischen aber neuen) Universität am Rheinsprung.
Dann endlich ist das Konklave im Haus zur Mücke zu Ende und der neu gewählte Pius II. erscheint mit Reisegepäck, das er wie Franziskus selbst trägt...
...und geht weiter. Simone erklärt.
wie angekündigt von Simone
Und schliesslich der Papst auf dem Münsterplatz, auf dem einst zu wenig Platz gewesen sei für die vielen Leute, die den neuen Papst feiern wollten.
Die "Szenische Führung" kann man noch bis zum 25. September mitmachen.
Ich zitiere:
Treffpunkt und Start
Beim Haupteingang der Universität am Petersgraben um 18.00 Uhr. Der Rundgang dauert ca. 80 Minuten.
Tickets und Reservation
Der Rundgang kostet für Erwachsene CHF 30.- und für Kinder (6-16 Jahre) CHF 20.-.
Reservationen bei "Basel Tourismus" Tel. +41 (0)61 268 68 68
Am Samstag soll ja was abgehen auf dem Rümelinsplatz.
Aber da steht auch ein Kran
Der erst noch mächtig und quer über den Platz elektrisch versorgt wird.
Armer Has.
...sieht er aus, der liebe Enea Silvio Berlusconi Piccolomini oder Pius II, der Basel und all seine Verlockungen während des Konzils im Haus zur Mücke und drum herum kennen gelernt hatte und zum Dank der Stadt eine Universotät beschert hat.
Heute abend um 18 Uhr 10 treffen sich angemeldete Quartiervereinsmitglieder um 18 Uhr 10 für die Führung
HABEMUS PAPAM!
Anschliessend an die Zeitreise in die Vergangenheit treffen wir uns im Restaurant zum Isaak auf dem Münsterplatz um 20 Uhr zur Generalversammlung. Es wird spannend.
Das Schöne Haus war am Freuitagabend von Trauer umflort. Die Philosphinnen und Philosophen ziehen aus den ruhmreichen Gemäuern in eine Bürohaus. Ob der Geist da mitgeht? Der schöne Treffpunkt gegen den Nadelberg ist zur Bibliothek für Anglizisten geworden, die wunderschöne, aufgehängte Bibliothek im Dach, das Kondensat von Jahhrunderten philosophischen Denkens und Bemühens, wird bald wegziehen müssen, man weiss nicht so recht, was wo geschieht, niemand weiss es eigentlich untrer den Anwedenden und Nachbarn.
So wurde zum Abschies geladen
Und jetzt heisst es das Verbliebene geniessen
Seminarien stehen leer
Die Kunst am Bau wundert sich
leere Rahmen
Schluss mit Sprechstunden in historischen Räumen
Wo die Bücher flüstern...
Herrscht Ratlosigkeit
The Queerness of Things u. a.
Wäre übrigens die hintere Tür im Hof des Schönen Hauses zum Parkplatz des nächsten Gebäudes am Petersgraben geöffnet, in dem einst die United Trading Company ex Missionsgesellschaft (Kakao und Heiland für Ghana) und heute die Interpharma und Rektorat samt Anhang residieren, könnte man glatt hinüber ins Kollegiengebäude wandern. Aber da müssten ganze Berge von Widerständen überwunden werden.
Die Fussgängerzone ist an der Mitte schief
Foto Peter Srub