Montag, 28. Februar 2011

Das falsche Schild


Man muss es ja nicht immer so genau nehmen, Hauptsache die Richtung stimmt. Sagt sich auch alt SP-Grossrat Tino Krattiger und schnappt sich für den Fototermin zu seinem heutigen Interview mit der Basler Zeitung und um seine Opposition gegen den Einbezug der Mittleren Brücke ins Verkehrsregime Innenstadt zu unterstreichen den Herrn im Hut mit Tochter. Vielleicht, weil so, mindestens am Vogel Gryff, manche Kleinbasler Männer behutet sind.
Aber der hier (auf dem Schild) abgebildete, wahrscheinlich bildungsnahe eher altmodisch wirkende Vater, der seine widerstrebende Tochter in die Schule bringen will, steht für Fussweg. Wo man dieses Zeichen sieht, begegnet man nie einem Fahrzeug, höchstens "fahrzeugähnlichen" Dingern, Baggern zum Beispiel vor noch nicht so langer Zeit auf dem Münsterplatz:



Das richtige Schild sieht man etwa am Spalenberg oder sogar am Fusse des Martingässleins (wo ganz selten Fahrzeuge und nicht einmal fahrzeugähnliche Dinger entgegen kommen):


Die alleinerziehende Mutter mit Kind im kleidsamen Ballonrock signalisiert ein "Nebeneinander" in der Zone. Hier am Spalenberg derzeit mit Velos/Mofas und sogar "Zubringern".

Was Tino Krattiger sonst noch so gesagt hat, das wiederzugeben, würde hier zu weit führen. Die BaZ ist ja noch zu kaufen. Er scheint aber im Ernst zu glauben ["Die Stadt gehört den Bürgern, nicht der Verwaltung."], dass es Stadtbewohner/innen sind, die durch die Rheingasse fahren (wollen). Und dass man denen jetzt "ihre Stadt" wegnehmen wolle oder so ähnlich. Es sind aber, das ist glaub ich nachgewiesen, viel mehr die Auswärtigen, die statt in die Stadt eben schnell und auf diesem iWeg noch schneller wegkommen wollen. Die Stadtbewohner findet man eher auf den Trottoirs, dort sind sie auch sicherer.




Merkwürdig auch das Argument des Kulturunternehmers, weil das Tram eine Grüne Wand bilde, sei es auch nicht sinnvoll, eine durchgehende Fussgängerzone zu schaffen. Das tönt nach "wenn schon Chaos, dann Chaos total". Das mit "Leben" zu verwechseln, dazu muss man schon eine ziemlich eigene Perspektive haben. Auf das Uusestuehle zB.    




Neue Innerstadt-Zeitschrift

Sie ist keine 11-Minuten-Zeitung, aber gratis schon. man hat ein bisschen länger zum Lesen. Aber der Titel der neuen Zeitschrift ist ziemlich innerstädtisch:


Der Rheinsprung 11 ist die Alte Universität, dort wo der Andreas Vesal früher mal die Leichen von Hingerichteten öffentlich seziert hat. Heute nimmt man dort das Bildwesen auseinander. Lies selbst.

Sonntag, 27. Februar 2011

Goldener Mutz

Es kann nicht mehr so lange gehen, bis Fasnacht ist.
Am Sonntag wurde das glänzende Schild mit dem Goldenen Mutz am Barfi noch von Menschen gehalten.
Bald wird es wohl von alleine über dem Trottoir hängen und zu Candrians Bieren laden:


 Dass die drei schönsten Tage nahen zeigt sich auch hier:


Bahn frei oder Vorhang auf für die Baselbieter und Basler Fasnächtler.

Freitag, 25. Februar 2011

Neuer Leuchtturm

Jetzt ist das grün genannte Licht für das Bürohaus der Roche aufgeleuchtet. Teilt die Roche mit.


Das wird auch schön Platz in der Innerstadt geben.


Der 0er

Alles nur ein Gerücht. Aber zur Zeit scheinen Tests der Basler Verkehrsbetriebe mit einer Nulllinie oder dem "Nuller" zu laufen. Sie soll alle andern ersetzen, die durch die Stadt kreischen und in Stosszeiten gerne eine "Grüne Wand" zwischen Münster- und Spalenhügel bilden. Andere sagen, das werde nicht der Nuller, sondern eine typisch baslerische Metr-0. Nur sei das O (wie Osmanien) typographisch noch etwas unreif. Wie das ganze Projekt.



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Mittwoch, 23. Februar 2011

Einsamer Blauer

Nein, das ist kein Ruf nach der Kehrichtpolizei, nach Busse und Strafe. Nein, dieses Bild will auch nicht belegen, wie gefährlich tief und darum verlockend das Imbergässlein beschildert ist.
Nein hier zeigen wir nur den einsamen Blauen am oberen Ende des meistbesuchten Basler Altstadtgässleins, quasi auf den Stufen zum kleinsten Museum der Stadt (oder gar der Welt?), und Biotop einer bemerkenswerten Tierwelt.
An dieser Ecke, unglaublich häufig besucht von stadtgeführten und in mehr Sprachen als beim Bau des Turms von Basel Babel parlierenden TouristInnen steht er da, kaum ist der Kehrichtwagen weggefahren:



Hier lümmelt er fortan so vor sich hin und kriegt in den nächsten Tagen (zum Bsp. von Donnerstag bis Montagmorgen) mit Sicherheit Junge. Oder es wird ein Verwandtentreffen draus.
Genau da oben, wo die fremden neugierigen Leute immer gefragt werden, was wohl Imber heisse und warum es früher hier mal fein (und nicht nach Verwesung) geduftet haben muss, genau da bleibt der in kleine und grössere Bebbisäcke verpackte Abfall all jener am Hang Wohnenden liegen, die mal fort müssen und darum nicht bis zum Abfuhrtag warten können:
  • weil sie wieder mal in die Ferien gehen,
  • für ein paar Tage auf Geschäftsreise sind oder
  • hier sowieso nur im Pied-à-Terre zweitwohnen.
Da stellt man den Abfall raus, auch wenn es noch nicht Mo oder Do ist. Sonst würde es ja in der Wohnung zu stinken beginnen. Dafür müssen die Parterrebewohner am Nadelberger Sackfenster die Verderbnis riechen, richtig tolles Innerstadtwohnen.

In anderen metropolitanen Städten, die nicht metroneapolitan werden wollen, gibt es andere Lösungen. Zum Beispiel in Zürich: "Unterflur-Container" (nur für Zürisegg natürlich ), wo man rund um die Uhr einen Sack loswerden kann:


Gäbe es das in Basel (und ich wette, dem Chef des Abfuhrwesens und der die Stadt zu mehr Sauberkeit entwickelnden präsidialen Bewegung WELCOME wären ein paar illegale Säcke unterflur lieber als ein bezahlter aber zu früh rausgestellter oberflur), könnte man keine solchen Bilder sehen. Oder seltener wenigstens.
In der Innerstadt gräbt man nach der Fasnacht bald wieder tiefe Löcher, warum denn nicht unterflur mal einen Container versorgen, auch wenn das nach Züri Art wäre?
Ein alter, im St. Johann wohnhafter Freund meint allerdings, er wolle dann nicht mit seinem Mist meilenweit laufen, und für etwas zahle er ja seine Sackgebühr.

Dienstag, 22. Februar 2011

Pollern in Bern

Im Januar wurde Folgendes vom Grossen Rat beschlossen:
2. Für die Erstellung einer Studie zu mechanischen Sperren in der Innenstadt Basel inkl. Umsetzungsplan und Systemprüfung anhand der Erfahrungen aus dem neuen Verkehrskonzept Innenstadt wird ein Kredit von

CHF 300’000 (Preisbasis Juli 2010)

zu Lasten der Rechnung des BVD, Investitionsbereich 1 “Stadtentwicklung und Allmendinfrastruktur”, Pos.
6618.300.20003 Amt für Mobilität, bewilligt.



Sollte man sich im Bau- und dem Stadtentwicklungsdepartement immer noch den Kopf zerbrechen, ob man fern der Heimat interessante und lehrreiche Beispiele für das Verwenden von Pollern



für Verkehrslenkung finden könnte, schlagen wir vor, den Basler Wohnturm für nur einen Tag zu verlassen und mit der SBB erstklassig mal nach Bern zu pendeln. Dort sähe man in der aareumwundenen Innerstadt an der Neuengasse ein real existierendes Schweizer Beispiel, wie so etwas funktionieren kann:



und die stehen dann quer:



Vielleicht braucht es dann nicht die ganzen 300 Riesen und der Plan wäre erst noch schneller realisiert. Wenn man denn überhaupt will.

Sonntag, 20. Februar 2011

Fröhliche Stadtbesucher am Wochenende

Innerstadtbewohner und -bewohnerinnen können was erzählen. Von der überschwänglichen Tatenlust samstagnächtlicher Stadtbesucher. Am Sonntagmorgen sieht es dann an der Schnabelgasse so aus:

Ziemlich trübe, nicht nur der Himmel, oder?
Aber vielleicht wars ja nur der Wind.

Samstag, 19. Februar 2011

Drämmli-Entgleisig legt d Innerstadt lahm

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Der vordere Teil wollte nach Riehen und der hintere Teil dieses langen Tatzelwurms hatte genug und wollte endlich mal nach St. Louis.

Freitag, 18. Februar 2011

Herbergsgasse

Wahrscheinlich bin ich die letzte die erfährt was eigentlich Sinn und Zweck der Baustelle an der Herbergsgasse ist. Eine Tiefgarage für den Weitnauerhof. Schick Schick, vielleicht sollten wir doch mal einen unserer Berge untergraben ... denn Autos hätten wir auch.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Recht&Gesetz zum Mitnehmen



Und so was am Spalenberg. Gestern nachmittag. Wo gibt es das noch, dass man gratis Recht bekommt. "Zum Mitnehmen!", RECHT&GESETZ. Da konnte man zugreifen, oben beim Brunnen. Aber die meisten, die da Richtung Spalentor geeilt sind, haben Recht und Gesetz links, die stadteinwärts rasenden das leicht Greufbare rechts liegen gelassen. Heute war es weg. Mitgenommen? Vielleicht. Oder in einem der hungrigen blauen Säcke verschwunden, die Basel seinen Bewohnerinnen und Bewohnern verkauft, weil sie Abfall verursachen.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Tarzan am Berg

Wo früher
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die Wilden Kerle wohnten und sich so lange zwischen feste Buchdeckel zwängten, bis sie losziehen konnten, um die Kinder zu faszinieren, kommt jetzt offenbar ein anderer Wilder ins Haus. Vorerst nur ein Schriftzug.
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Werden es Lianen, Bücher, Unterhosen, Kletterwerkzeuge sein? Man wird sehen. Oder weiss jemand mehr?

Rätsel

Hat jemand diese ganz frischen neuen Zeichen bemerkt?
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Es hat ganz viele, wild zerstreut - achtet euch mal!
Sie halten, mit dieser Menge Farbe, sicherlich zehn fünfzehn Jahre - ausser es gibt Änderungen,
z.B. frisch fröhliches Uusestuehle.
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Dienstag, 15. Februar 2011

frEuDE herrscht! oder: auf frischer Tat ertappt

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Ändlig isch au s Imbergässli wieder aagschriebe.

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Donnerstag, 10. Februar 2011

So öbbis...

Das habe ich heute gesehen - zwar fast auf der andern Seite der Brücke, aber das gehört auch noch zur Stadt-Inner. Ist das nicht speziell?
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Von Montag bis Freitag bedienen wir sie gerne am Claraplatz - und das während der MUBA. Zu schön um off zu sein? Finanzkrise macht auch bei den Marroni keinen Halt.

Äpfel statt Stiefel

Textilisierung mal umgekehrt. Statt wieder Kleider (nichts gegen Kleider) soll Apple dorthin kommen, wo Botty wirtschaftet. 900 Quadratmeter für IPad und Co. Aber eben - nur ein Gerücht.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Abschied

Heute erfahren wir aus der Zeitung, dass unser ehemaliges Vorstandsmitglied und Förderer des Quartiervereins in den Anfängen seinem Leiden erlegen ist: Roland Neuner, 72 Jahre alt geworden, hat uns als Verantwortlicher bei der damals noch in der Petersgasse arbeitenden Druckerei Cratander unterstützt, er hat bei allen Anlässen geholfen und seinen Betrieb eben als Quartierbetrieb verstanden. Ihm verdanken wir einige Impulse. Als dann die Cratander ihre Selbständigkeit verlor, war es auch mit dem Betrieb im Quartier zu Ende. Roland zog mit seiner Familie nach Zug und wir haben nur noch gelegentlich von ihm gehört, etwa dann, wenn er Basel besucht hat. Jetzt ist er seinem Krebsleiden erlegen. Unser Beileid geht an die Familie und die Hinterbliebenen. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten.

Dienstag, 8. Februar 2011

Der Berg tagt!

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Es wurde zum grossen Brainstorming eingeladen. Der Berg soll leben - es lebt der Berg - und dazu sind Ideen gesucht. Viele lustiges kam zusammen - Usestuehlete, Marktverkauf, Konzert am Berg, Kunst auf der Strasse ... Was daraus wird werden wir hoffentlich bald sehen. Vorher aber wird der grosse Schwifbogen eingangs Spalenberg aufgehängt. Diese Blachen werden über der Strasse montiert und sind ca. 10 m breit - also von weit her sichtbar. Daneben werden Gämsi aus Metall (damit sie nicht gestohlen oder verschoben werden können sind diese einige Kilos schwer) hingestellt. Auf der Fläche können Infoplakate etc. aufgehängt werden.
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